Filmkritik: Kingsman - The Secret Service
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Dieser Käse hier von
2014 war anscheinend als James-Bond-Parodie gedacht, ist aber gründlich
misslungen. Dafür nimmt sich der Streifen viel zu ernst.
Kingsman: The Secret Service"
ist eine Verfilmung des Comics "The Secret Service" von
Mark Millar und Dave Gibbons. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich nicht allzu viel Worte über dieses Machwerk verlieren, allerdings habe ich mich dermaßen darüber geärgert, dass ich hier eine 100-prozentige NICHTGUCKEN-Empfehlung aussprechen möchte. Selbstverständlich kann jeder selbst entscheiden, ob er sich dieses Filmchen antun will oder nicht.
Kurze Inhaltsangabe: 🕵️
Der elegante britische Geheimagent Harry Hart (Colin
Firth) rekrutiert ausgerechnet den großmäuligen und rüpelhaften
Sohn Gary (Taron Egerton) seines verstorbenen Kollegen für die
Arbeit beim Secret Service. Dort muss “Eggsy” zunächst die
Ausbildung eines Superspions durchlaufen und versuchen, sich gegen
andere Kandidaten durchzusetzen. Er erhält nicht nur ein
Kampftraining, sondern wird wie James Bond auch zum Gentleman
ausgebildet. Schon bald muss er sich in seinem ersten Fall behaupten:
Eine mysteriöse Gruppe entführt mächtige und berühmte Leute auf
der ganzen Welt. Die zwei Agenten nehmen ihre Ermittlungen auf und
arbeiten daran, die Identität der Entführer aufzudecken. Während
ihrer Recherchen wird klar, dass der selbsterklärte Menschenfreund
Valentine (Samuel L. Jackson) und seine Assistentin Gazelle (Sofia
Boutella) in die Sache verwickelt sind und dass die Menschheit in
größerer Gefahr ist, als irgendjemand zu vermuten wagt.
Der Film
des für Comics spezialisierten Regisseurs Matthew Vaughn hat mich
doch sehr enttäuscht. Merkwürdige, politische Botschaften werden
dem Zuseher präsentiert, so dass man stark den Eindruck hatte,
britische und amerikanische Rechtsradikale hatten bei der
Produktion ihre Finger im Spiel. Außerdem ist der Streifen sinnlos
brutal (vor allem die Kirchenszene) und ein lispelnder Samuel L. Jackson nervt den ganzen Film
über ... und am Ende explodieren plötzlich Köpfe in bunten Farbnebeln (!?).
Warum so klasse Schauspieler wie Colin Firth und Michael Caine
hier mitgespielt haben, ist mir ein Rätsel. Positiv kann man nur die
Spezialeffekte, ein paar Stunts und die Ausstattung bewerten.
Erstaunlicherweise konnte dieser Schwachsinn damals 414 Millionen Dollar einspielen, bei Produktionskosten von rund 81 Millionen. Als Konsequenz gab es eine Fortsetzung 2017, die ich allerdings nicht gesehen habe und auch nicht ansehen werde. Diesbezüglich kann ich keine Wertung vornehmen.
Der Film war 2016 in vier Kategorien für den Saturn Award nominiert. 2015 wurde die Produktion als Bester Britischer Film mit dem Empire Award ausgezeichnet, Taron Egerton erhielt die Auszeichnung als Bester Newcomer.
Fazit: Schwachsinniger Agentenfilm ohne Sinn und Verstand! Nur für Trashfans interessant. 2 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐✰✰✰✰✰✰✰✰
Daten zum Film:
Spielfilm, GB/USA 2014, ca. 129 Min., FSK: ab
16. Darsteller: Colin Firth, Mark Strong, Sophie Cookson, Jack Davenport, Björn Floberg, u.a. Drehbuch: Matthew Vaughn, Jane Goldman. Musik: Henry Jackman, Matthew Margeson. Kamera: George Richmond. Produktion: 20th Century Fox. Regie: Matthew Vaughn.
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