Filmkritik: Skyfall
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©Sony Pictures |
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"Mein Name ist Bond, James Bond!" Den bekannten Satz des britischen Filmagenten Ihrer Majestät kennt wohl inzwischen jeder. Skyfall ist schon der 23. Film der Reihe, die damit im Jahr 2012 ihr 50-jähriges Jubiläum feierte. Bisher wurden insgesamt 25 Streifen über den berühmten Doppelnull-Agenten mit der Lizenz zum Töten veröffentlicht (Stand: 2023).
007 (Daniel Craig) jagt dieses Mal einen Auftragsmörder in Istanbul namens Patrice (Ola Rapace). Wie der Zuschauer bald erfährt, hat dieser eine wichtige Festplatte vom britischen Geheimdienst MI6 geklaut. Darauf sind die Namen der wichtigsten NATO-Agenten gespeichert, die in Terror-Organisationen eingeschleust wurden.
Bond bekommt Unterstützung von einer gewissen Moneypenny (Naomie Harris), die zu diesem Zeitpunkt noch im Außeneinsatz tätig ist, später ist sie dann nur noch die Sekretärin von 007s Vorgesetztem Gareth Mallory (Ralph Fiennes), besser bekannt als "M".
Allerdings entwischt der Bösewicht und James wird auch noch versehentlich von seiner Kollegin angeschossen. Jetzt muss der Geheimdienst sich was Neues einfallen lassen, um die Festplatte zurückzugewinnen, sonst werden viele Agenten enttarnt und getötet.
James Noch-Vorgesetzte M (Judi Dench) vermutet hinter dem ganzen Schlamassel einen ehemaligen Agenten namens Silva (grandios: Javier Bardem), der in Hongkong tätig war und schon vor einiger Zeit die Seiten gewechselt hatte.
Für mich ist Skyfall einer der besten 007-Filme und definitiv der beste innerhalb der Craig-Reihe. Er bietet alles auf, was dieses Franchise bzw. diese Marke "Bond" in den letzten Jahrzehnten so erfolgreich gemacht hat. Gute Unterhaltung, Spannung, tolle Action, schöne Frauen und interessante Locations - nicht nur Istanbul, sondern auch Shanghai, London, Macau und die schottischen Highlands, wo der britische Geheimagent einst aufwuchs, werden hier aufgeboten.
Selbstverständlich darf man die Schauspieler nicht vergessen, die hier gut miteinander harmonieren. Am amüsantesten ist für mich die Szene im Museum, als 007 zum ersten Mal auf den neuen Quartiermeister "Q" (Ben Whishaw) trifft und sich über sein jugendliches Aussehen lustig macht und Q entsprechend kontert.
Das Drehbuch des Films ist in sich stimmig, gute Schnitte und Kamera-Einsätze sorgen dafür, dass die Handlung flüssig läuft und keine Langeweile aufkommt. Musikalisch wurde hier sehr gute Arbeit geleistet, der Titelsong von Adele & Paul Epworth wurde sogar 2013 mit einem Oscar belohnt. Viele Abend- und Nachtszenen (zum Beispiel in Shanghai oder Macau) wurden mit spannungsgeladenem Sound versehen, so dass eine bestimmte, fast unheimliche Atmosphäre bei diesen Szenen zu spüren ist. Für den Tonschnitt gab es ebenfalls die begehrte Trophäe.
Viel Negatives kann man eigentlich nicht über diesen 23. Film des Franchise schreiben, höchstens darüber, dass 007 auch diesmal wie ein Superheld daherkommt, der sich aus jeder kniffligen Situation befreien kann und quasi unsterblich ist.
Ein klasse Bond, so wie man ihn mag! Da passt Vieles zusammen, was man von den beiden Nachfolgern (Spectre, Keine Zeit zu sterben) nicht behaupten kann. Bewertung: Ausgezeichnet! 9 von 10 möglichen
Sternchen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰
Daten zum Film:
Spielfilm, GB/USA 2012, ca. 143 Min., FSK: ab
12. Darsteller: Ralph Fiennes, Daniel Craig, Bérénice Marlohe, Albert Finney, Judi Dench, Ben Whishaw, Javier Bardem, u.a. Drehbuch: Purvis&Wade, John Logan. Musik: Thomas Newman. Kamera: Roger Deakins. Produktion: EON Productions, Sony Pictures, MGM. Regie: Sam Mendes.
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