Filmkritik: Ghost in the Shell
Der Science-Fiction-Streifen von 2017 ist die erste 3D-Realverfilmung des gleichnamigen Manga-Comics des Japaners Masamune Shirow von 1989. Im Jahr 1995 gab es zum Thema noch einen Animé-Trickfilm.
In einer nicht näher definierten Zukunft ist es normal geworden, dass Menschen sich mithilfe der Robotik künstlich verbessern, sozusagen in einer neuen Evolutionsstufe. Körperteile, ja sogar ganze Körper können auf diese Weise inzwischen ersetzt werden. Major Killians (Scarlett Johansson) Körper wurde nach einem Terroranschlag komplett durch eine kybernetische Schale ("Shell") ersetzt, nur noch ihr Gehirn und somit ihr Verstand ("Ghost") ist menschlich. Durch ihre neuen, aussergewöhnlichen Fähigkeiten wird sie von der Roboterfirma Hanka Robotics zur Cyberterrorismus-Bekämpfung eingesetzt. Bald bekommt sie es mit einem Bösewicht namens Kuze (Michael Pitt) zu tun, der sich offenbar einem Rachefeldzug gegen Hanka Robotics verschworen hat und alle leitenden Mitarbeiter töten will. Einer von ihnen ist die Wissenschaftlerin Dr. Ouélet (Juliette Binoche).
Gut gemachter Sci-Fi-Streifen, der mit seiner ganzen Optik und Atmosphäre an die Cyberpunk-Ära der Bladerunner- und ähnlich gelagerter Filme erinnert. Sehr oft ist es dunkel in verwinkelten Ecken und Gebäuden einer japanischen Großstadt, es regnet und es ist feucht. Haushohe, animierte Werbe-Hologramme sind in der ganzen Stadt verteilt und preisen ihre Produkte an, dabei sorgen sie für eine gewisse Reizüberflutung. Mittlerweile gibt es nur noch wenige Menschen, die sich noch nicht einer kybernetischen Verbesserung unterzogen haben. Das sorgt beim Zuschauer für einen möglichen Gruseleffekt, wenn dann schon mal die Kinnlade aus Metall ist oder die Augen hochklappbar sind, um sich mit einem Computer zu verbinden.
Passable Sci-Fi-Action mit ebenso passablen Darstellern über eine neue Form der Evolution. Benotung: "Noch Gut"! 6 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰✰✰
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