Filmkritik: Watchmen - Die Wächter
Watchmen – Die Wächter ist ein auf dem gleichnamigen Comic von Autor Alan Moore und Zeichner Dave Gibbons basierender Superhelden-Film des Regisseurs Zack Snyder aus dem Jahr 2009.
Der Streifen spielt gemäß der Comicvorlage in einem alternativen Jahr 1985. Anders als in der Realität feiert Richard Nixon gerade seine dritte Amtszeit als Präsident der USA, außerdem haben die Vereinigten Staaten mithilfe des Superhelden Dr. Manhattan (Billy Crudup) den Vietnamkrieg gewonnen. Allerdings spitzt sich dadurch der Konflikt mit der UDSSR zu und es droht ein Atomkrieg. Als ein Mitglied der sogenannten Watchmen, einer Gruppe inzwischen ausrangierter Superhelden, ermordet wird, stoßen Rorschach (Jackie Earle Haley) und Kollegen auf eine apokalyptische Verschwörung. Der Tod des Comedian (Jeffrey Dean Morgan) lässt Rorschach, einen von lediglich zwei noch aktiven Superhelden, keine Ruhe und so forscht er weiter nach, um hinter das Geheimnis von dessen Tod zu gelangen. Seine Ermittlungsergebnisse schreibt er in ein Tagebuch, das er schließlich der Presse zukommen lässt. Nach und nach kommt er den Verschwörern auf die Spur und macht eine grausige Entdeckung, die vielen Menschen das Leben retten, aber auch einigen dasselbige kosten kann.
Eine sehr
ungewöhnliche Comicverfilmung und vermutlich auch eine ungewöhnliche
Vorlage. Sehr politisch und wohltuend weit weg von sonstigem Kitsch à
la Guardians of the Galaxy oder The Green Hornet. Die Effekte und die Optik sind brilliant,
die Schauspieler und das Drehbuch klasse. Allerdings ist der Film
auch nicht jedermanns Sache, da hier irgendwie alles verkehrt läuft.
Das parallele Jahr 1985 und die Guten sind manchmal von den Bösen
gar nicht zu unterscheiden, außerdem muss man bei der
Handlung auch ein bisschen mitdenken. Wer also lieber eine schlichte Handlung bevorzugt, der ist hier eindeutig fehl am Platz!
Auffällig ist auch der Einsatz bekannter Musik, die die jeweiligen Szenen passend untermalen, wie z.B. am Anfang Bob Dylans The times they are a-changin´ oder gegen Ende des Films Jimi Hendrix All along the watchtower. Ebenso kommt in einer Restaurantszene Nenas 80er-Hit 99 Luftballons vor.
Auszeichnungen: Saturn-Award 2010 in 4 Kategorien, darunter "Bester Fantasyfilm", Komponist Tyler Bates gewann 2009 den BMI (Broadcast Music Incorporated) Film Music Award.
Die Produktionskosten des Films betrugen etwa 130 Millionen US-Dollar. Die Comic-Adaption spielte in den Kinos weltweit rund 185 Millionen US-Dollar ein, davon zirka 107 Millionen US-Dollar in den USA und 5,3 Millionen US-Dollar in Deutschland.
Fazit: Sehr ungewöhnliche Comic-Verfilmung einer ungewöhnlichen Comic-Vorlage. Man fragt sich oft, wer eigentlich die Guten und wer die Bösen sind. Insgesamt äußerst gelungen, aber aufgrund der eingebauten Brutalitäten nicht jedermanns Sache. Wertung: Sehr gut! 8 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰
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