Filmkritik: Darkest Hour
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© 20th Century Fox |
Dieses Sciencefiction-B-Movie aus dem Hause Summit Entertainment verspricht leider genau das, was auch im Titel steht: „Die dunkelste Stunde“ (in der Filmemacher-Kunst). Die Produzenten des Streifens schienen sich vor ein paar Jahren gedacht zu haben, eine bekannte Handlung zur Abwechslung einfach mal ins russische Moskau zu verlegen, anstatt in eine amerikanische Großstadt.
Die Geschichte selbst ist dabei schnell erzählt und strotzt nicht gerade vor Originalität, da sie das schon oft dagewesene Thema „Alien-Invasion“ aufgreift und das Ganze auch noch schlecht kopiert: Die zwei jungen Start-up-Unternehmer Sean (Emile Hirsch) und Ben (Max Minghella) aus den USA reisen nach Moskau, um dort ihre Geschäftsidee einer neuen App Investoren vorzustellen. Doch ihr Geschäftsführer Skyler (Joel Kinnaman) kam ihnen zuvor und verkauft bereits das Modell anwesenden Unternehmern während eines Meetings. Enttäuscht darüber, dass sie ausgebootet wurden, ertränken sie ihren Frust abends in einer nahegelegenen Bar in Alkohol und lernen dabei die zwei amerikanischen Mädchen, Natalie (Olivia Thirlby) und Anne (Rachael Taylor), kennen. Plötzlich fällt der Strom aus und merkwürdige Phänomene zeigen sich hoch oben am Firmament, die wie Polarlichter aussehen und auf einmal vom Himmel herabregnen. Die gelben Energie-Bälle haben allerdings nichts Gutes im Sinn, wie sich bald herausstellt.
Erwähnenswert sind eventuell noch ein paar Anspielungen und Seitenhiebe auf das kommunistische Russland, in das aber mittlerweile der Kapitalismus westlicher Prägung Einzug gehalten hat. Man sieht beispielsweise im Film bekannte Marken wie Mercedes oder McDonalds. Desweiteren werden das russische Justizsystem ("Welche Gesetze?") und die Schrift ("Kyrillisch sieht aus wie Klingonisch") aufs Korn genommen.
Enttäuschend, aber letztlich wenig überraschend ist das Ende und nach knapp 90 Minuten ist man als Zuseher irgendwie froh, es wie die Protagonisten einigermaßen überstanden zu haben. Doch es bleibt selbstverständlich irgendwie ein fader Beigeschmack bei dieser amerikanisch-russischen Koproduktion!
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