Filmkritik: Die Herr der Ringe-Trilogie

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Es wurde schon viel geschrieben über Peter Jacksons grandiose Filmadaption (2001-2003) der Herr-der-Ringe-Trilogie des britischen Schriftstellers John Ronald Reuel Tolkien (1892-1973). Doch es lohnt sich immer wieder, darüber etwas zu verfassen, auch wenn die Reihe mittlerweile jedem bekannt sein dürfte. Bisher habe ich mich auch noch nicht mit einer kompletten Trilogie befasst, aber ich denke, diese Meisterwerke des Fantasy-Genres haben es durchaus verdient, öfter gewürdigt zu werden.

Die Handlung in seiner Komplexität darzulegen, ist sehr schwer und auch nicht Sinn einer Rezension, daher wird der Plot der 3 Filme respektive der Bücher nur kurz angerissen: Die Fantasie-Welt, die hier dargestellt wird, trägt den Namen "Mittelerde" und funktioniert ähnlich wie das Leben auf unserer Erde. Mittelerde ist genauer beschrieben ein Kontinent in der Welt von "Arda". Der Unterschied liegt darin, dass hier ähnlich einem Märchen viel Magie im Spiel ist, die so in der Realität nicht erklärbar ist. In Mittelerde existieren verschiedene Wesen, die einen sind quasi die Guten, die anderen eben die Bösen. Auf beiden Seiten gibt es Geschöpfe, die magische Kräfte besitzen und im Grunde unsterblich sind, andere besitzen weder die eine noch die andere Eigenschaft. Die Haupthandlung beinhaltet den Kampf gegen den bösen und mächtigen Zauberer Sauron, der die Herrschaft über das Land an sich reißen möchte. Ihm zur Seite stehen dunkle Gestalten wie Orks, Trolle, Hexenmeister und böse Menschen. Die Macht Saurons wurde allerdings einst unter seiner Anleitung in einen Ring gebannt. Wer diesen Ring vernichtet, vernichtet auch Sauron. So kam es, dass durch Zufall ein sogenannter Hobbit namens Frodo Beutlin in den Besitz dieses Rings der Macht gelangt. Hobbits sind kleine, friedliche Wesen aus dem Auenland Mittelerdes und etwa halb so groß wie Menschen, daher auch die Bezeichnung "Halblinge". Dieser Ring kann aber nur in den Feuern des Schicksalberges zerstört werden, der sich im Land "Mordor" befindet. Frodo nimmt schließlich die beschwerliche und lange Reise nach Mordor auf sich, damit der Krieg um die Herrschaft Mittelerdes beendet werden kann. Doch auf seinem Weg ist er nicht allein: Ihm zur Seite stehen andere Hobbits, der graue Wanderzauberer Gandalf, gute Menschen, ein Zwerg und ein Elb.

Die Trilogie erhielt insgesamt 17 Oscars und 30 Nominierungen. Im Gegensatz zu den Buchvorlagen gab es einige Änderungen und Kürzungen bei Handlung und Figureninventar. Nichtsdestotrotz sind die Filme immer noch sehr spannend, auch wenn man bei einer durchschnittlichen Dauer der Kinofassungen von jeweils 3 Stunden viel Sitzfleisch benötigt. Hervorzuheben bei solchen Monumentalwerken sind wie so oft die Spezialeffekte, die hier in fast jeder Szene präsentiert werden: Seien es besondere Landschaften wie Rohan, Bruchtal oder die Menschenstadt Gondor, außerdem Gebäude wie die Festungen Helms Klamm oder Minas Tirith, aber auch Kreaturen wie riesige Trolle, fliegende Drachen namens Nasgul oder Wesen wie der hinterlistige Gollum und der riesige Feuerstier "Balrog", der mit dem Zauberer Gandalf kämpft. Nicht zu vergessen sind die gewaltigen Schlachtenszenen an den vorher schon genannten Festungsanlagen, die ihresgleichen suchen, und selbstverständlich die gesamte Ausstattung mit Kostümen für die in den Filmen handelnden Schauspieler beziehungsweise die vielen Filmsets. Doch zwischendurch gibt es auch immer wieder reale Landschaftsaufnahmen (von Neuseeland), wenn sich die Truppe um Frodo Richtung Mordor in Bewegung setzt.

Schließlich sollte man die musikalische Untermalung vieler Filmszenen nicht vergessen, die, je nach Situation, eine bestimmte Emotion transportieren. Bei Kampfeinstellungen sind es oft dunkle, tiefe Töne, bei Liebes-Szenen oder Erinnerungen ertönen meist chorale Gesänge mit Frauenstimme, ganz im Stile von nordischen Sagenwelten.

Als ich die Filme damals zum ersten Mal sah, habe ich sie noch nicht richtig verstanden, da ich die Bücher nicht kannte und die Streifen einiges Wissen über die Tolkien-Welt voraussetzen. Aber durch eine genauere Recherche im Lauf der Zeit verstand ich, wie diese Welt funktioniert, so dass ich inzwischen durchaus eine Art Fan von "Herr der Ringe" wurde, obwohl ich nach wie vor kein echter Liebhaber des Fantasy-Genres bin. Doch diese Reihe macht Spaß und ist wirklich zu empfehlen, auch wenn man jetzt mit Zauberer- und Hexengeschichten nicht viel anfangen kann. Die Trilogie besteht insgesamt aus folgenden Filmen: Die Gefährten (OT: The Fellowship of the Ring), Die zwei Türme (The two Towers) und Die Rückkehr des Königs (The Return of the King).

Grandioses Fantasy-Spektakel, meisterhaft inszeniert. Höchstwertung! 10 von 10 möglichen Sternen: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐


Daten zur Trilogie:
Spielfilme, NZ/USA 2001-2003, ca. 540 Min. (Kinofassungen), FSK: 12. Darsteller: Ian McKellen, Elijah Wood, Sean Astin, Viggo Mortensen u.a. Musik: Howard Shore. Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson. Produktion: TimeWarner Company. Regie: Peter Jackson.

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