Filmkritik: Mission: Impossible 6 - Fallout

© Paramount Pictures Germany 

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Im 6. Abenteuer der Reihe um die Impossible Mission Force, kurz IMF, dreht sich alles wieder darum, einen unmöglichen Auftrag zu erfüllen und die Welt vor Unheil zu bewahren. Ganz im Stile der Vorgängerfilme gibt es wieder die bekannten Charaktere, jede Menge Action, interessante Technikspielereien und eine fast immer aussichtslose Weltrettungsaktion, gewürzt mit einer kleinen Prise Humor. Die Handlung von Teil5 geht hier nahtlos in den 6. Teil über.

Das IMF-Team, angeführt von Ethan Hunt (Tom Cruise), bekommt es mit einer dubiosen Terrororganisation zu tun, die sich biblisch „Die Apostel“ nennt. Diese plant, die alte Weltordnung zu stürzen und eine Apokalypse hervorzurufen, indem sie mehrere Atombomben bauen und zünden will. Zu diesem Zweck stehen diese Leute, zusammen mit einem dubiosen Mann namens John Lark, in Verbindung zur osteuropäischen Untergrundwelt, um waffenfähiges Plutonium aufzukaufen. Das IMF-Team, das mittlerweile in die CIA eingegliedert wurde, bekommt den Auftrag, den Waffendeal in Berlin zu verhindern. Doch es wird bald deutlich, dass hinter dem ganzen Schlamassel ein alter Bekannter von Hunt steckt, nämlich Salomon Lane (Sean Harris). Und auch die Agentin vom britischen MI6, Ilsa Faust (Rebecca Ferguson), hat es wieder auf den Anarchisten abgesehen.

Seit 1996 bereits hat die Agentenreihe nun schon Bestand und erfreut den Zuschauer immer wieder mit spannender Unterhaltung, ähnlich dem James-Bond-Franchise-System; nur läuft es dort umgekehrt. Während die James-Bond-Reihe immer schlechter wird, ist die "MI"-Reihe immer besser geworden. Das ist jedenfalls mein Eindruck.
In der aktuellsten Variante gibt es zudem einige nett gemachte Anspielungen auf die Vorgängerfilme. Beispielsweise gibt es einen Auftritt von einer Person namens Alanna Mitsopolis, die im Film auch „Die weiße Witwe“ (Vanessa Kirby) genannt wird und in Paris als Waffenhändlerin fungiert. Es wird angedeutet, dass sie die Tochter von „Max“ ist, von der Dame, mit der es Ethan Hunt schon im allerersten Teil zu tun hatte. Außerdem taucht auch Ethans Ex-Frau Julia (Michelle Monaghan) wieder auf, die im dritten Teil entführt worden war und jetzt im Kaschmir-Gebiet zwischen Indien und Pakistan als Ärztin arbeitet. Für die kleinen, spaßigen Momente ist meistens wieder Simon Pegg als Benji Dunn zuständig, der als Technikexperte lieber im Außeneinsatz tätig ist als am Schreibtisch rumzuhängen. Dabei geht er manchmal tolpatschig und ängstlich vor, so dass er das IMF-Team teilweise in Bedrängnis bringt.

Nicht fehlen in einem Agentenstreifen dürfen wie immer die vielen technischen Spielereien, die dem Team schon oft aus einer brenzligen Lage geholfen oder Informationen geliefert haben. Zum Beispiel ein schicker BMW, den man mit dem Smartphone steuern kann, die schon legendären Masken mit Stimmen-Modulation, mithilfe derer die IMF-Leute andere Identitäten annehmen und die Gegner verwirren können oder die elektronische Nachricht zu Beginn jeder Mission, die sich am Ende nach 5 Sekunden selbst zerstört.

Tom Cruise zeigt auch hier aufs Neue, dass er dem Zuschauer bestmögliche Unterhaltung bieten will, bei einigen Stunts hat er selbst Hand angelegt. Der Höhen-Sprung aus einer Boeing C-17 sei hier genannt oder auch die Actionszene mit den 2 Hubschraubern in Kaschmir. Bei einer Szene in London, in der er auf den Dächern einen Mann verfolgt, brach er sich den Knöchel und musste für 7 Wochen die Dreharbeiten unterbrechen.

Musikalisch bietet „Mi6-Fallout“ das altbewährte Thema, speziell am Anfang und Ende, das schon aus der 1960er-Fernsehserie stammt und immer nur etwas umgewandelt wurde. In den Actionsequenzen kommt entsprechend spannungsgeladene Musik zum Einsatz, inklusive schneller Schnitte. Insgesamt muss man sagen, dass der 6.Teil schon schwächer ist als der Vorgänger. Die Handlung ist primär auf Action ausgelegt und manchmal etwas konfus, die Dialoge sind weniger ausgefeilt als in Teil 5 und manche Szenen wirken sogar etwas albern. Wenig überraschend ist allerdings die Meldung, dass weitere Fortsetzungen geplant sind und zwar wieder mit dem gleichen Akteuren wie bisher. Christopher McQuarrie übernimmt Regie und Drehbuch, Tom Cruise seine bekannte Hauptrolle und einen Anteil an der Produktion.

Ich gebe dem 6.Teil der Agenten-Reihe eine gute Note. 7 von 10 möglichen Sternen:
⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐✰✰✰
 
 
Daten zum Film:
Spielfilm, USA 2018, ca. 142 Min., FSK: 12 Darsteller: Tom Cruise, Henry Cavill, Alec Baldwin, Ving Rhames u.a. Kamera: Rob Hardy. Musik: Lorne Balfe. Drehbuch: Christopher McQuarrie. Produktion: Paramount Pictures, u.a. Regie: Christopher McQuarrie.

 


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